Ariel Hukporti, der deutsche Rookie-Center der New York Knicks, obwohl erst in der zweiten Runde des NBA-Drafts 2024 ausgewählt, hat in seiner ersten NBA-Saison bereits sein Potenzial andeuten können.
Mit einer Größe von 2,11 m (6’11”) und einem Gewicht von 112 kg (246 lbs) hat Hukporti bisher vor allem durch sein energiegeladenen Spiel und seine disziplinierte Verteidigung beeindruckt. Obwohl er nicht viel Spielzeit erhält, macht er das Beste aus seinen Gelegenheiten auf dem Spielfeld.
Hukportis Weg in die NBA war bemerkenswert. Er wurde als Sohn togolesischer Eltern in Stralsund geboren und begann im Alter von 11 Jahren aufgrund seiner Körpergröße mit dem Basketballspielen. Er machte sich schnell einen Namen in europäischen Ligen, bevor er von den Knicks gedraftet wurde. Vor dem Spiel gegen die Milwaukee Bucks am 12. Januar, hatte ich die Möglichkeit mit Ariel zu sprechen:
Aurelia Rieke: “Hi Ariel, wie geht’s dir?”
Ariel Hukporti: “Mir geht’s gut, danke. Reist du wieder durch Amerika?”
AR: “Ich cover ja die ganze Liga, nicht speziell eine Franchise, deswegen mal hier, mal da. Schön, dich wieder die letzten beiden Games spielen zu sehen. Bei meinem letzten Knicks-Game vor einer guten Woche, haben wir uns ja leider verpasst. Sehr starkes Game für euch heute, 140 zu 106 gehen die Bucks, ist mal eine Ansage.”
AH: “Ja, 100%. Wir haben so schlecht gegen OKC gespielt, da mussten wir handeln.”
AR: “Ja, das war etwas schade. Man hatte beim 2ten Rückspiel im Garden, eine andere Reaktion erwartet.”
AH: “Ich habe selber was anderes erwartet.”
AR: “Wir haben uns ja das letzte Mal in der Summer League in Las Vegas gesehen. Wie war die Umstellung von Deutschland nach NYC ? Hast du dich schon in New York einleben können?”
AH: “Ja, eigentlich ist es ganz normal. Es ging relativ schnell.”
AR: “Vermisst man manchmal bestimmte Dinge aus Deutschland?”
AH: “Ich vermisse nur meinen Döner. Der ist hier nicht so geil.”
AR: “Achwas, dabei bist du hier in NYC ja schon ganz gut aufgestellt. Die haben hier ja ganz viele Dönerläden.”
AH: “Das ist nicht das Gleiche. Döner, Döner-Teller, Nimm 2, Toffifee, Knoppers. Das vermiss ich alles.
Die Süßigkeiten hier sind nicht so geil. Es gibt so viele Süßigkeiten hier, aber nichts schmeckt.”AR: “Ihr habt doch bestimmt hier so ein Geschäft, wo du deutsche Produkte kaufen kannst, oder?”
AH: “Man findet sie tatsächlich nicht so leicht. Ich habe Toffifee in Kanada gefunden.”
AR: “Dann bringe ich dir das nächste Mal, wenn ich dich sehe, welche mit.” Jetzt aber nochmal kurz zum Spieltag heute:
Ich habe eben in der Post-Game-Pressekonferenz Tom Thibodeau gefragt, was er zu deiner bisherigen Zeit hier sagen kann.”AH: “Ach echt? Was hat er denn gesagt? Mit uns redet er nie!”
Tom Thibodeau: “‘Ariel ist sehr energiegeladen. Er hat eine einzigartige Fähigkeit, den Ring zu schützen, und setzt enormen Druck auf den Ring. Er stellt gute Blocks, löst sich schnell aus den Blocks und lernt gerade das NBA-Spiel. Er ist von wirklich erfahrenen Veteranen umgeben, was meiner Meinung nach diesen Prozess beschleunigen wird.'”
AR: “Und dass du generell ein toller Junge bist, der alle grüßt und immer gut drauf ist. Allgemein hält er sehr große Stücke auf all die Rookies. Ein starker Zusammenhalt.”
AH: “Dann soll er mich mal mehr spielen lassen.”
AR: “Generell: Mit jedem hier around the NBA, mit denen ich über dich ins Gespräch komme, wird mir immer wieder gesagt, wie freundlich und cool du drauf bist.”
AR: “Das freut mich zu hören. Wie war denn die Erfahrung für dich, letzte Woche in der G-League zu spielen?”
AH: “G-League ist kein richtiger Basketball, zumindest nicht, wenn du auf der Center-Position spielst. G-League ist was für Point Guards, Guards, die den Ball bekommen. Wenn du Center bist, ist es hart. Eigentlich bist du nur da, um den Offense-Rebound zu holen. Sonst bekommst du kaum den Ball. Aber ja, man lernt trotzdem was und nimmt etwas mit. Das ist am Ende das Wichtigste.”
AR: “Hattest du für dich generell schon so einen „Welcome-to-the-NBA“-Moment?”
AH: “Nee, hatte ich noch nicht. Kommt noch, kommt noch.