Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft schrieb Geschichte in Riga am Sonntagabend: Mit einem dramatischen 88:83-Sieg über die Türkei im Finale der EuroBasket 2025 krönte sich das Team von Bundestrainer Álex Mumbrú zum Europameister… zum zweiten Mal nach 1993.
Damit vollendet Deutschland das seltene Double aus Weltmeisterschaft (2023) und Europameisterschaft und reiht sich in die Elite-Nationen wie Spanien, Jugoslawien und die Sowjetunion ein.
Deutschland marschierte ungeschlagen durch das Turnier; neun Siege in neun Spielen. Auf dem Weg ins Finale bezwang das Team unter anderem Luka Dončićs Slowenien (99:91) und das Überraschungsteam Finnland (98:86). Besonders beeindruckend: Die Mannschaft erzielte im Schnitt über 101 Punkte pro Spiel und stellte gleichzeitig die zweitbeste Defensive des Turniers.
Die Türkei, ebenfalls ungeschlagen bis zum Finale, hatte mit einem 94:68-Erfolg über Griechenland für Aufsehen gesorgt. Doch gegen das deutsche Kollektiv reichte ihre offensive Feuerkraft nicht aus.
In der Xiaomi Arena in Riga begann das Spiel mit einem Paukenschlag: Die Türkei ging früh mit 13:2 in Führung. Alperen Şengün dominierte die Zone, Cedi Osman traf aus der Distanz, und Deutschland wirkte zunächst überfordert.
Doch Interimstrainer Alan Ibrahimagić, der den erkrankten Mumbrú an der Seitenlinie vertrat, fand die richtigen Worte. Ein 7:0-Lauf, angeführt von Franz Wagner und Isaac Bonga, brachte Deutschland zurück ins Spiel. Tristan da Silva sorgte mit einem Dreier für die erste Führung.
Zur Halbzeit lag Deutschland knapp mit 40:46 zurück, doch die zweite Hälfte gehörte dem Weltmeister. Schröder übernahm in der Crunchtime, orchestrierte das Spiel mit Ruhe und Präzision und traf wichtige Würfe. Isaac Bonga glänzte mit 20 Punkten und einer perfekten Dreierquote (4/4).
Die goldene Generation um Schröder, Wagner, Theis und Obst hat sich endgültig in die Geschichtsbücher eingetragen.
