Die deutsche Nationalmannschaft traf im zweiten Testspiel der EM-Vorbereitung in der ausverkauften SAP Arena in Mannheim, am Sonntag abermals auf Slowenien; ein Duell, das in den vergangenen Jahren zu einem echten Klassiker gereift ist.
Nach dem überzeugenden 103:89-Sieg am Freitag in Ljubljana ging das Team von Bundestrainer Álex Mumbrú mit Rückenwind in die Revanche. Auch ohne Kapitän Dennis Schröder und einige Leistungsträger zeigte die DBB-Auswahl in Slowenien eine geschlossene Teamleistung und ließ sich selbst von Superstar Luka Dončić nicht aus dem Konzept bringen.
Doch heute mussten die slowenischen Fans auf ihren Hoffnungsträger verzichten. Luka Dončić, der am Freitag noch mit 19 Punkten glänzte, war in Mannheim nicht dabei. Damit fehlte dem Team von Aleksandar Sekulić nicht nur der kreative Kopf, sondern auch der emotionale Anführer
\ Photo: Len Werle/OpenCourt-Basketball.com
Wider Erwarten wurde die SAP Arena in Mannheim aber zum Schauplatz eines mitreißenden Basketballspiels. Die deutsche Nationalmannschaft setzte sich am Ende mit 80:70 durch und bestätigte damit den Erfolg aus dem Hinspiel in Ljubljana.
Das Spiel begann ausgeglichen. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab, und das erste Viertel endete mit einem 19:19. Im zweiten Viertel jedoch zeigte Deutschland seine Klasse: Mit einem energischen 23:11-Lauf setzte sich das Team von Mumbrú deutlich ab. Die Defensive stand kompakt, und offensiv überzeugten vor allem Franz Wagner und Dennis Schröder mit klugen Entscheidungen und sicherem Abschluss.
Doch Slowenien gab sich nicht geschlagen. Nach der Halbzeitpause kamen die Gäste mit neuer Energie zurück aufs Parkett und dominierten das dritte Viertel mit 30:15. Deutschland wirkte kurzzeitig verunsichert, verlor die Kontrolle, vor allem defensiv, und lag plötzlich hinten. Die Partie drohte zu kippen, doch im Schlussviertel bewies die deutsche Auswahl Nervenstärke und Kampfgeist. Mit einem entschlossenen 23:10 im letzten Abschnitt holte sich Deutschland den verdienten Sieg.
Besonders hervorzuheben war die Leistung von Dennis Schröder, der beim ersten Spiel in Ljubljana noch gefehlt hatte. Mit 18 Punkten war er nicht nur Topscorer, sondern auch der entscheidende Faktor in der Crunchtime. Franz Wagner steuerte 17 Punkte bei und überzeugte mit seiner Konstanz über das gesamte Spiel hinweg. Auf slowenischer Seite war Gregor Hrovat mit 15 Punkten der auffälligste Akteur, doch ohne die Unterstützung von Superstar Luka Dončić fehlte dem Team die letzte Durchschlagskraft.
Dončić, der NBA-Star der Los Angeles Lakers, wurde von vielen Fans in Mannheim erwartet, trat jedoch nicht an. Der slowenische Verband bestätigte sein Fehlen kurz vor Spielbeginn, ohne nähere Angaben zu machen. Sein Fehlen war spürbar. Slowenien kämpfte zwar leidenschaftlich, konnte aber in der entscheidenden Phase nicht mit Deutschlands Tempo und Präzision mithalten.
Das Spiel war Teil der intensiven Vorbereitung auf die Basketball-Europameisterschaft 2025, die am 27. August beginnt. Deutschland trifft in der Vorrunde auf Montenegro, Schweden, Litauen, Großbritannien und Gastgeber Finnland. Bundestrainer Mumbrú nutzte das Spiel, um die Abstimmung im Team weiter zu verbessern und verschiedene Rotationen zu testen.
