Am Samstagabend traf die deutsche Basketball-Nationalmannschaft im Finale des Turkish Airlines DBB Supercups im ausverkauften SAP Garden in München auf Serbien, und musste sich nach intensiven 40 Minuten mit 81:91 geschlagen geben. Trotz der Niederlage zeigte das Team von Bundestrainer Álex Mumbrú eine engagierte Leistung gegen einen der Top-Favoriten der kommenden EuroBasket.
Vor ǔber 11.500 Zuschauern, darunter zahlreiche lautstarke serbische Fans, entwickelte sich von Beginn an ein hitziges Duell. Serbien, angeführt von NBA-Superstar Nikola Jokić und dem treffsicheren Nikola Jović, der mit 22 Punkten Topscorer des Spiels wurde, erwischte den besseren Start. Deutschland lag nach dem ersten Viertel mit 15:18 zurück, kämpfte sich im zweiten Abschnitt aber zwischenzeitlich in Führung. Besonders auffällig war Tristan da Silva, der seine ersten fünf Würfe traf und insgesamt 14 Punkte erzielte.
Franz Wagner, in der ersten Hälfte noch zurückhaltend, drehte nach der Pause auf und war mit 26 Punkten bester deutscher Werfer. Seine Drives zum Korb und sicheren Würfe aus der Mitteldistanz hielten Deutschland lange im Spiel. Doch Serbien zeigte sich abgeklärt, treffsicher und taktisch reifer, besonders im dritten Viertel, das sie mit 32:23 für sich entschieden und sich damit entscheidend absetzten.
Maodo Lo, der nach längerer Pause erstmals wieder für Deutschland auflief, zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit der Entwicklung des Teams:
„Heute haben wir viel besser gespielt als gegen die Türkei. Wir haben mehr und mehr den Stil gespielt, den wir spielen wollen. Es war gut gegen eine der besten Mannschaften in Europa.“
Bundestrainer Álex Mumbrú musste erneut auf einige Leistungsträger verzichten: Daniel Theis wurde aus Belastungsgründen geschont, Leon Kratzer fehlte mit einer Knieprellung, David Krämer war angeschlagen. Dennoch war das Spiel ein wichtiger Gradmesser für die EM-Vorbereitung.
„Das war ein echter Härtetest. Wir haben gesehen, wo wir stehen und woran wir noch arbeiten müssen. Die Intensität war hoch, und wir haben uns nie aufgegeben“, sagte Mumbrú nach dem Spiel.
Für Deutschland war das Finale die erste Niederlage in der EM-Vorbereitung nach Siegen gegen Slowenien und die Türkei. Dennoch zeigte die Mannschaft, dass sie auch gegen Top-Gegner mithalten kann. Vor dem EM-Auftakt am 27. August gegen Montenegro stehen noch zwei Testspiele gegen Spanien an; am 21. August in Madrid und am 23. August in Köln.
